Ich sah zu ihm und merkte, wie meine Kehle staubtrocken wurde. Ohne zu zögern glaubte ich seinen Worten. Das hier war definitiv eines der unangenehmsten Gefühle was ich je erlebt hatte. Am liebsten wäre ich ihm an die Kehle gesprungen und hätte sie ihm heraus gerissen. Ich starrte ihn weiterhin an, gab nicht unter seinem intensiven Blick nach. Der Kerl wusste genau was er hier tat und so dumm es auch war, auch wenn mein Verstand mich anschrie ihm jetzt einfach zu sagen was er hören wollte... Leck mich. zischte die Dämonin in mir, die sich nicht beugen wollte, während mein Verstand innerlich die Hände überm Kopf zusammenschlug. Ich rührte das verdammte Wasser nicht an, auch wenn ich das unendliche Bedürfnis hatte es einfach zu trinken, aber da hatte mein Stolz etwas gegen, er wollte keine Schwäche eingestehen. Ich spielte gerade regelrecht mit dem Feuer das wusste ich. Aber immernoch hatte der Dämon in mir die Oberhand und schauderte nur bei dem Gedanken in irgendeiner Weise sich unterwerfen zu lassen.

Ich schenkente dem Wasser keinen Funken Aufmerksamkeit und sah weiterhin in seine Augen, verzog keine Minne. Meine Kelle war trocken wie staub und ich hatte das bedürfnis irgendetwas zu trinken egal was. Aber ich wusste, dass es wohl nichts bringen würde. Ich schätzte mal, dass er mir damit Angst machen wollte. Vermutlich würde ich immer das Gefühl haben zu verdursten, obwohl mein Körper genug Wasser hatte. Eine zugegeben kreative Art der Folter. Auch als er mich sitzen lies blickte ich ihm nach mit einem bohrenden Blick. Das würde sicherlich kein einfacher Kampf werden und ich war mir wirklich nicht mehr sicher ob ich eine Chance hatte zu gewinnen. Ich stand auf und ging zu einem der Mädchen um sie zu fragen, was ich noch erledigen sollte. Ich machte mich nur liebend gern an die Arbeit, wobei ich immer mal wieder zu meinem Boss zurück sah. Dieses Gefühl ging nicht weg und wie erwartet hatte er nicht damit gelogen, dass Wasser nichts half. Am anfang war es unangenehm gewesen, aber nach einiger Zeit entwickelte es erst seine volle Qual. Zugegeben spielte ich doch öfters mit dem Gedanken nach zu geben, aber immer wieder schlug mein Ehrgefühl mir dazwischen. Ich hatte zuvor jede erdenkliche Freiheit gehabt und nun sollte ich alles abgeben.

Meine Zähne knirschten, als dieser Kerl auch noch zu mir kam. Ich wollte ihm auf keinen Fall das geben, was er wollte, aber mein Verstand sagte mir etwas anderes. Ich musste doch nur wahrscheinlich 50 Jahre maximal unter ihm stehen. 50 jahre von Jahrtausenden. Das sollte doch nicht allzuschwer sein. Leider hatte mein Verstand damit einen Schutzgegen mein Ehrgefühl gewonnen und konnte somit mir deutlich machen, wie das hier ausgehen konnte. Ich akzeptierte seine Regeln und lebte dafür noch deutlich länger. Jedoch musste ich leicht grinsen, als ich bemerkte, wie er nicht sofort das Getränk hinunter schüttete er schien mich also nicht zu unterschätzen wie viele andere. Bevor er einen tödlichen Fehler eingehen würde dauerte es wohl noch eine ganze Weile und versprach außerdem ein ernsthaftes Katz und Maus spiel. Na ja eher zwei Jaguare die sich gegenseitig anfauchten und die Klauen nacheinander schlugen. Zu schade, dass ich diesen blöden Vertrag eingegangen war. Er hätte mir wirklich nützlich sein können. Ich sah kalt zu ihm hoch. Ich hasste meine Größe in diesem Moment. Was willst du von mir hören? Das ich ein braves Hündchen sein werde, dass jeden Befehl ohne fragen aussführt? säuselte ich ehe ich wieder einen eisigkalten Ton anschlug. Du weißt genau, dass selbst wenn ich es sage ich mich nie ganz daran halten werde.

Diese Selbstsicherheit und Arroganz, die er hier an den Tag regte meine Mordlust immer weiter an. Aber mein Verstand setzte sich durch. Gut. Wenn du sagst, ich werde der Person gefallen, dann frage ich wer. knurre ich. Mein Dämon hämmerte gerade in meinem Kopf herum und fluchte wie wild. Am liebsten hätte ich ihm den Hals umgedreht. Nein ich wollte ihn persönlich in die Hölle ziehen und dort dafür sorgen, dass er auf ewigkeit leidete. Und trotzdem merkte ich, wie ein Gefühl sich in mir regte, was ich lange nicht mehr gespürt hatte. Ich hatte einen ziemlich starken Gegner gefunden.
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Die Geschichte von Uriel und Alsha endet hier. Die Erotique steht momentan leer und wartet auf Übernahme.